In den letzten Wochen las ich verschiedenlich Texte, welche sich mit der Altersdiskiminierung beschäftigten.
Gibt´s das überhaupt? und wann startet das? ist das neu oder alt bekanntes Muster?
Wenn der Abteilungsleiter, der HR-Mitarbeiter, der Chef (oh oh oh, da bin ich schon mitten drin in der Diskriminierung! da ich nicht korrekt gendere, sind wie immer alle gemeint, auch wenn´s nur die männliche Form hier gibt. wer damit ein Problem hat, darf das gerne für sich - und bitte da auch lassen - behalten) einen Vorbehalt hat gegen alles über 50 Jahre als Mitarbeiter, so hat er damit sicher Recht, da ja meistens selbst in dem Alter und daher hat er auch das beste Beispiel morgens im Spiegel vor Augen
(? :-) ?)
Wenn ich mich über “die Jugend” aufrege, “die faule Gen Z”, usw. - ist das dann auch Altersdiskriminierung?
Die jungen Helikopter-Mütter und die jungen Handwerker ohne die alte Handwerks-Ehre - auch Altersdiskriminierung?
Der alte (Ü60) freiberuflich arbeitende Ingenieur, der hat doch gar keine Ahnung von agilen Methoden und SCRUM und Sprints! Okay, wenn man mal überlegt, wann das alles seinen Anfang nahm, wer das so entwickelt hat und hoffähig gemacht hat - so vor mehr als 20 Jahren. Könnte da der “alte Sack” von heute vielleicht doch schon ein bischen Erfahrung haben, vielleicht schon bischen mehr als der junge, wilde Ingenieur, der vor anderthalb Jahren die Hochschule verlassen hat?
Um mal die ganzen Fragen auf den Punkt zu bringen:
DAS IST ALTER WEIN IN NEUEN SCHLÄUCHEN !!!
Die Diskussionen gibt´s seit ich mich erinnern kann, mein Dad (RIP) hat davon berichtet, und mein Opa (RIP) ebenso. Das ist ein Generationending und wird bestehen bleiben, da bin ich mir mehr als sicher.
Je nach Lage wird das halt mehr oder weniger laut diskutiert. Momentan wohl wieder lauter.
Die schlauen Unternehmenslenker haben schon immer Wert auf einen gesunden Mix von Alt und Jung gelegt, weil diese Teams in der Regel unschlagbar sind. Der Mix von Weiblein und Männlein kann ich nur empfehlen, aus meiner persönlichen Erfahrung nochmal eine Steigerung.
In der aktuellen Situation mit dem zunehmenden Fachkräftemangel ist das eigentlich nur schlicht dumm, wenn ich alte Zöpfe nicht abschneide und die Ressentiments gegenüber älteren Arbeitnehmenden weiterhin zulasse - insbesondere im eigenen Kopf. Da erkennt man die vielbeschworene Lernfähigkeit, Flexibilität, Teamfähigkeit, emotionale Intelligenz bei den Entscheidern, welche ja beim “normalen Fußvolk” sprich Arbeitnehmer in den Anzeigen immer gefordert wird. Da hört es schnell auf, insbesondere im Mittelmanagement. Das ist genauso wie die Umsetzungsprobleme in der Politik: es ist nicht “die da in Berlin bekommen nichts gebacken oder fertig”, es sind die Looser und Luschen im Mittelmanagement in den Behörden die bremsen, konterkarieren, torpdieren, ad absurdum führen. Aber das ist ein anderes Thema, ein sicher eigener Blog.
FAZIT:
- ja, Altersdiskriminierung ist existent
- nein, es ist kein neues Phänomen
- ja, wir können das abstellen
- nein, es wird sich trotzdem nicht ändern