Wie die Division voranschreitet

Januar 2025

Die Welt befindet sich in einem fundamentalen Wandel. Die Konzentration von Kapital in den Händen weniger, die rasante Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und die zunehmende Macht von Oligarchen – verstanden als eine kleine Elite, die durch Kapital, Besitz und Unternehmensmacht Einfluss ausübt – haben das Potenzial, Gesellschaften tief zu spalten.

Und es wird geschehen, zeigen spieltheoretische Analysen.

Kapital in den Händen weniger

Ein zentrales Merkmal moderner Ökonomien ist die ungleiche Verteilung von Reichtum. Studien zeigen, dass ein immer größerer Teil des globalen Vermögens in den Händen einer verschwindend kleinen Anzahl von Individuen und Unternehmen liegt, mit fortschreitender Geschwindigkeit.

Dies hat weitreichende Konsequenzen: Während ein Teil der Bevölkerung um existenzielle Sicherheit kämpft, besitzen andere nicht nur die Mittel, um ihre Macht zu sichern, sondern auch, um diese weiter auszubauen. Die Folge ist eine Art "Rückabwicklung" demokratischer Prinzipien, da finanzielle Macht immer stärker politische Prozesse beeinflusst.

Schauen wir auch einmal in die Geschichte: Strukturen von Besitz und Macht wie im Mittelalter. Fürsten und Könige, Burgen und Schlösser, Dekadenz und Arroganz zeigen sich wieder in ihrer ganzen “Pracht”.

Die Rolle der künstlichen Intelligenz

Die Entwicklungen im KI-Bereich verstärken diese Dynamik. KI-Technologien werden in einer Geschwindigkeit entwickelt, die traditionelle Arbeitsmärkte überfordert. Automatisierung und datenbasierte Entscheidungsprozesse führen dazu, dass viele Jobs obsolet werden, während gleichzeitig neue Geschäftsfelder entstehen – jedoch oft nur für jene, die bereits über die Ressourcen verfügen, diese zu erschließen. Darüber hinaus ermöglichen KI-Systeme, Macht und Kontrolle effizienter zu zentralisieren, etwa durch Überwachungsmechanismen oder personalisierte Werbung, die das Konsum- und Wahlverhalten steuert.

Die Dynamik dahinter ist den Meisten noch gar nicht bewusst, eventuell wollen sie das auch gar nicht wissen. Manchmal verzweifele ich wenn ich sehe das “Bauer sucht Frau” wichtiger zu sein scheint, als die Nachricht, dass humanoide Roboter bei BMW bereits an der Fertigungslinie “Dienst” machen.

Oligarchentum und seine globale Ausdehnung

Das Oligarchentum, das früher oft mit spezifischen Ländern assoziiert wurde, hat inzwischen globale Dimensionen angenommen. Internationale Konzerne und Superreiche nutzen Steuerparadiese, beeinflussen Regulierungen und schaffen so ein System, das sie begünstigt. Dabei entsteht ein Teufelskreis: Kapital schafft Einfluss, Einfluss führt zu mehr Kapital. Die Gesellschaft bleibt dabei auf der Strecke.

Jüngste Beispiele wie Elonia Musk (Trumps neue Gespielin, wer spielt da eigentlich mit wem?) und die Einmischung in die deutsche Politik zeigen auf, was uns in Kürze erwartet.

Und wieder sind wir im Mittelalter, oder? Kaiser, Könige, Fürsten und Adelige leben und lieben den Prunk und die Prasserei, während die “dumpfe” Masse dies ermöglicht. Wir müssten so eine eigene Welt für diese “Herrschaften” kreiieren, in der sie die Masse auch nicht für den Konsum benötigen (denn das ist das Einzige, wofür die Masse dann noch benötigt wird); dann wären wir sie auch los und könnten einen Neuanfang starten, hoffentlich unter Berücksichtigung des Gelernten.

Gesellschaftliche Division als Konsequenz

Diese Entwicklungen werden zu einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft führen.

Auf der einen Seite steht eine Elite, die über Ressourcen, Wissen und Technologie verfügt, um ihre Position zu sichern. Auf der anderen Seite steht eine breite Masse, die zunehmend von wirtschaftlicher Unsicherheit, sozialer Marginalisierung und politischer Ohnmacht betroffen ist.

Die Folge werden soziale Spannungen sein, die sich in Protesten, Populismus und sozialen Unruhen entladen, welche noch verschärft werden durch die anstehenden “Völkerwanderungen” basierend auf den Klima-Veränderungen.

Wege aus der Spaltung?

Doch wie können Gesellschaften diesem Trend entgegenwirken?

Es bedarf umfassender Reformen. Nein, Reform ist begrifflich falsch, da nicht disruptiv genug. Es bedarf umfassendem Chaos.

Ökonomische Systeme müssen gerechter gestaltet werden, etwa durch progressive Besteuerung und eine bessere Umverteilung von Ressourcen. Auch die Regulierung von KI-Technologien ist essenziell, um sicherzustellen, dass diese dem Gemeinwohl dienen und nicht nur einigen wenigen. KI darf nicht in privaten Händen liegen, bedarf wirksamen, redundanten (dies impliziert Unabhängigkeit) Prüf- und Kontrollmechanismen und größtmöglicher Transparenz.

Schließlich ist eine Stärkung demokratischer Institutionen notwendig, um den Einfluss von Kapital auf die Politik zu begrenzen. Hier würden technische System, welche hieraus schon eine grundlegende Unabhängigkeit und Freiheit von Beeinflussbarkeit inne haben, sicher eine gute Unterstützung in der Politik darstellen.

Z. B. könnte dann ein unabhängiger KI-Agent die Söderin beim Lügen und Betrügen direkt und transparent in aller Öffentlichkeit maßregeln. Eine tolle Idee. Da hätte ich direkt Spaß. Öffentlicher Faktencheck mit Konsumzwang, und alles MUSS von der BLÖD-Zeitung veröffentlicht werden.

Die Herausforderungen sind gewaltig, doch die Zukunft ist nicht vorbestimmt. Es liegt an uns, durch bewusstes Handeln und klare Reformen sicherzustellen, dass technologische und wirtschaftliche Entwicklungen allen zugutekommen – und nicht nur einer kleinen Elite.