Die Ereignisbaumanalyse (EBA), auch als Event Tree Analysis(ETA) bekannt, ist eine systematische Methode zur Untersuchung möglicher Folgeneines auslösenden Ereignisses in einem System. Sie gehört zu den induktivenVerfahren der Systemanalyse und ist als Qualitätsmethode in der DIN EN 62502beschrieben
Grundprinzip
Die EBA beginnt mit einem definierten Startereignis(Initialereignis) und untersucht dessen potenzielle Auswirkungen auf das Gesamtsystem.Der Ereignisbaum wird von links nach rechts aufgebaut, wobei jede Verzweigungzwei mögliche Ausgänge darstellt: Erfolg oder Ausfall einer Systemkomponenteoder Sicherheitsfunktion
Aufbau und Durchführung
Anwendungsbereiche
Die EBA findet Anwendung in verschiedenen Bereichen:
Vorteile und Einschränkungen
Vorteile:
Einschränkungen:
Vergleich zu anderen Methoden
Im Gegensatz zur Fehlerbaumanalyse (FTA), die rückwärtsgerichtetist und Ursachen eines Topevents untersucht, ist die EBA vorwärts gerichtet undbetrachtet die Folgen eines Initialereignisses. Beide Methoden ergänzen sichoft in der Praxis und können gemeinsam mit Szenariotechniken eingesetzt werden
Die Ereignisbaumanalyse ist ein wertvolles Werkzeug imRisikomanagement, das es ermöglicht, potenzielle Risikoszenarien systematischzu erfassen und zu bewerten. Sie trägt dazu bei, die Sicherheit undZuverlässigkeit von Systemen zu verbessern, indem sie Schwachstellen aufdecktund die Grundlage für gezielte Präventionsmaßnahmen schafft.